Der Facharzt für Gynäkologie geht davon aus, dass sich jeder zweiten Frau zwischen 30 – 50 Jahren ein Myom der Gebärmutter entwickelt. Viele Frauen merken dies jedoch nicht, da die Größe zwischen einigen Millimetern bis zur Größe einer Melone variieren kann. Die häufigsten von Myomen ausgelösten Beschwerden sind verstärkte, schmerzhafte und verlängerte Regelblutungen (Menstruation) sowie Zwischenblutungen.
Schwangerschaftsdiabetes tritt in der Regel in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft auf. Durch die erhöhte Hormonausschüttung wird die Insulinproduktion gedämpft. Das Blut weist einen erhöhten Zuckerspiegel aus. Der Frauenarzt stellt bei Frauen, die selbst ein Geburtsgewicht von über 4000 g und bereits mehrere Fehlgeburten hatten, ein erhöhtes Risiko für Schwangerschaftsdiabetes fest. Die Frauen selber weisen Anzeichen wie starkes Durstgefühl und vermehrter Harndrang auf.
Das prämenstruelle Syndrom (PMS) ist für die betroffenen Frauen unangenehm. Es ist aber nicht gefährlich. Der Frauenarzt stellt die Beschwerden vor allem bei Frauen zwischen 30 und 40 Jahren fest. Symptome sind Schmerzen, Abgeschlagenheit, Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen, Reizbarkeit, Schlafstörungen etc. Auslöser für die Symptome sind höchstwahrscheinlich die hormonellen Schwankungen im weiblichen Körper.
Der Frauenarzt unterscheidet zwischen der frühen (20. – 33. Schwangerschaftswoche) und der späten (ab 34. Woche) Form von schwangerschaftsbedingtem Bluthochdruck (Präeklampsie). Es handelt sich dabei um eine Krankheit, die unbedingt behandelt werden muss. Ohne medizinische Überwachung kann sie zu epileptischen Krämpfen, Blutungen, Schlaganfall bis hin zum Organversagen führen. Die frühe Form wird vom Frauenarzt festgestellt, wenn die Plazenta das Kind nicht mehr genügend versorgt.
Scheidenkrebs ist eine sehr seltene Krankheit und wird meistens bei Frauen über 70 Jahren diagnostiziert. Es handelt sich dabei um einen bösartigen Krebs, der zuerst keine Beschwerden verursacht. Je nachdem wie weit sich der Krebs bereits ausgebreitet hat, unterscheidet der Arzt verschiedene Stadien.
Genitalwarzen, Kondylome werden durch Viren (HPV) ausgelöst. Sie treten bei Frauen vor allem an den Schamlippen und im Scheidenberich, bei Männern am Penis und der Vorhaut, auf. Sie sind leicht erhoben und rau, werden aber oft gar nicht wahrgenommen. Werden sie nicht vom Gynäkologen behandelt, können größere Wucherungen entstehen, die häufig wässern. Feigwarzen treten bei ca. 1-2% der sexuell aktiven Bevölkerung auf.
Der Frauenarzt unterscheidet zwei Arten von Brustentzündung. Zum einen die Mastitis puerperalis, welche während der Stillzeit auftritt und zum anderen die sehr selten auftretende Mastitis nonpuerperalis, welche auch bei Männern festgestellt werden kann. Letztere tritt meistens im Zusammenhang mit anderen Krankheiten wie z. Bsp. Parasitenbefall auf. Verbreiteter ist die Brustentzündung auf Grund des Stillens. Sie ist eine ernsthafte Erkrankung und muss umgehend vom Frauenarzt behandelt werden.
Beim Ovarialkrebs handelt es sich um eine äußerst aggressive Wucherung an einem oder beiden Eierstöcken. Betroffen sind oft Frauen über 60 Jahre. Der Krebs macht sich oft erst in einem späten Stadium durch Druck im Unterbauch, Übelkeit, Blähungen und Durchfall bemerkbar. Der Gynäkologe hat verschiedene Untersuchungsmöglichkeiten und versucht den Krebs in Stadien einzuordnen.
Eileiterentzündungen und Eierstockentzündungen treten oft in Kombination auf und werden Adnexitis genannt. Vor allem junge Frauen zwischen 15 – 25 Jahren sind davon betroffen. Die Eileiterentzündung und Eierstockentzündung gehen mit Schmerzen im Unterbauch, Fieber, Ausfluss und weiteren Symptomen einher und müssen unbedingt vom Frauenarzt behandelt werden. Die Infektion wird meistens durch Bakterien ausgelöst.
Der Gynäkologe unterscheidet zwischen verschiedene Arten von Blutungsstörungen, je nachdem ob die Blutung zu stark, zu schwach, zu lang oder zu kurz ist, ob sie ganz ausbleibt oder Zwischenblutungen auftreten. Auslöser können Myome, Polypen, aber auch Stress, Mangelernährung, große Zeitumstellungen oder hormonelle Faktoren sein. Jede Blutungsstörung sollte vom Frauenarzt abgeklärt werden um möglichst rasch die Ursache heraus zu finden.
Von einer Fehlgeburt spricht der Frauenarzt, wenn die Schwangerschaft vor der 24. Schwangerschaftswoche endet und der Fötus unter 500g wiegt. Ein drohender Abort macht sich durch vaginale Blutungen, Bauchschmerzen, Bauchkontraktionen bemerkbar. Bei diesen Symptomen ist der Frauenarzt sofort aufzusuchen. Der Gynäkologe kann mittels Ultraschall und weiterer Diagnostik feststellen aus welchem Grund die Fehlgeburt ausgelöst wurde.