Die häufigste Ursache für einen „dicken Bauch“ ist Fettleibigkeit.

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Definition

Unter einem geblähten oder dicken Bauch versteht man die Anschwellung des Bauchs über seine normale, übliche Größe hinaus.

Synonyme

  • Geschwollener Bauch, geschwollenes Abdomen, Schwellung im Unterleib, geblähter Bauch, aufgeblähtes Abdomen, dicker Bauch

Überblick

Dicker Bauch - Abdominale SchwellungDies allein stellt noch keine Krankheit dar. Allerdings weist ein erhöhter Bauchumfang auf ein erhöhtes Risiko für Stoffwechselerkrankungen (Diabetes) und Herz-Kreislauf-Erkrankungen (kardiovaskuläre Erkrankungen) hin. Bedeutende kardiovaskuläre Erkrankungen sind Bluthochdruck (Hypertonie), koronare Herzkrankheit (KHK) und Hirnschlag (Apoplexie, Insult). Liegt der Bauchumfang bei Frauen über 80 cm und bei Männern über 94 cm besteht ein erhöhtes Risiko für diese Erkrankungen. Das Risiko ist deutlich erhöht, wenn der Bauchumfang sogar über 88 cm bei Frauen und 102 cm bei Männern liegt.

Eine abdominelle Schwellung kann aber auch Folge einer schweren, ernsthafteren Erkrankung sein. Dies kann bedingt sein durch Tumore im Bauchraum, insbesondere gynäkologische Tumoren, aber auch durch eine Leberschwellung (Hepatomegalie). Auch eine Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle (Ascites, Bauchwassersucht) kann zu einem geschwollenen Abdomen führen, welche ein Zeichen für eine dringende medizinische Versorgung darstellt. Es treten in diesem Fall in der Regel weitere Symptome auf.

Funktionelle Störungen des Magen-Darm-Trakts (Gastro-Intestinal-Trakt, GI-Trakt) sorgen häufig für ein aufgeblähtes Abdomen durch Gasansammlungen (Meteorismus) im Darm. Dies kann durch den Verzehr von blähenden Lebensmitteln wie z.B. Bohnen hervorgerufen werden. Liegt eine Unverträglichkeit gegen Milchprodukte (Lactoseintoleranz) vor, kann dies ebenso zu einer abdominellen Schwellung führen. Weiterhin führt ein Reizdarm (Colon irritabile) oder eine chronische Verstopfung (Obstipation) zu einer Schwellung im Bauchraum. Ursachen für eine Obstipation sind vielfältig und sollten vom Spezialisten (Gastroenterologe) abgeklärt werden.
Andere Ursachen für eine Schwellung im Bauchbereich sind das prämenstruelle Syndrom (PMS), Schwangerschaft oder das unbewusste Schlucken von Luft (Aerophagie).

Ursachen

Ursachen für eine abdominelle Schwellung können sein:

  • Adipositas (Fettsucht)
  • Akute, übermäßige Nahrungsaufnahme
  • Ovarialzyste (Eierstockzyste)
  • Uterusmyome (gutartige Geschwulst der Gebärmutter)
  • Ascites (Bauchwassersucht)
  • Reizmagen
  • Hepatomegalie (Leberschwellung z.B. bei Fettleber)
  • Colon irritabile (Reizdarm)
  • Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit)
  • prämenstruelles Syndrom (PMS)
  • Aerophagie (Schlucken von Luft, meist nervöse Angewohnheit)

Was Sie selbst tun können
Ein dicker Bauch, welcher durch zu hohe Nahrungsaufnahme bedingt ist, kann letztlich nur durch eine gezielte Bekämpfung der Fettsucht therapiert werden. Ein geschwollener Bauch, welcher durch die akute Aufnahme übermäßiger Nahrungsportionen resultiert, wird in der Regel nach dem Verdauen wieder abklingen. Essen in Maßen beugt daher Schwellungen im Bauchraum, aber auch Fettsucht vor.

Beim Reizdarmsyndrom, sollte eine Ballaststoffzufuhr erhöht, emotionaler Stress verringert und ein Arzt konsultiert werden.

Liegt eine Laktoseintoleranz oder ein anderer enzymatischer Defekt vor, so wird dringend zu einer entsprechenden Diät geraten.
Wird die Schwellung durch geschluckte Luft verursacht, kann dieses Problem meist durch eine bewusste Selbstkontrolle (langsames Essen und Vermeiden von kohlensäurehaltigen Getränken) behoben werden.

Kontaktieren Sie Ihren Arzt

Kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn:

  • die abdominelle Schwellung größer wird und nicht nach einigen Tagen wieder weggeht.
  • die Schwellung mit anderen Symptomen, insbesondere Schmerzen, Appetitlosigkeit, Erbrechen und/ oder Durchfall einhergeht.
  • Ihr Bauch empfindlich gegenüber Berührung ist.

Was Sie bei Ihrem Arzt erwartet

Ihr Spezialist führt eine Anamnese (Krankheitsgeschichte) sowie eine körperliche Untersuchung durch.

Mit folgenden Fragen können Sie rechnen:

  • Wann hat die abdominelle Schwellung begonnen?
  • Tritt die Schwellung immer nach dem Essen oder nur nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel auf?
  • Welche anderen Symptome treten gleichzeitig noch auf?

Haben Sie:

  • Durchfall?
  • Erbrechen?
  • zu wenig Schlaf?
  • das Gefühl von übermäßigen, spürbaren Gasansammlungen im Darm?
  • an Gewicht zugenommen?
  • ausbleibende Menstruation?

Untersuchungen (Diagnostik)

Untersuchungen, die eventuell durchgeführt werden können:

  • Blutuntersuchungen
  • Stuhlanalyse
  • Abdomensonographie
  • Abdominelle Computertomographie
  • Ösophago-Gastro-Duodenoskopie (Magen-Darm-Spiegelung)
  • Koloskopie
  • Sigmoidoskopie

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