Unter dem Begriff Übergewicht versteht man eine übermäßige Ansammlung von Fettgewebe, welche zum größten Teil durch eine erhöhte Energiezufuhr aus der Nahrung entsteht.

Definition

Zur Bewertung des Körpergewichtes wird heute der sogenannte Body-Mass-Index (BMI) verwendet. Ein BMI von 18,5 und 24,9 gilt als normal. Erwachsene mit einem BMI zwischen 25 und 29,9 gelten als übergewichtig.

Synonyme

  • Adipositas, Fettleibigkeit, Dickleibigkeit, Korpulenz, Dick sein

Überblick

Ein zu hohes Körpergewicht kann zu Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Fettstoffwechselstörungen (erhöhtes Cholesterin, erhöhte Triglyceride), Bluthockdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall, Gelenkbeschwerden führen. Folgen sind seelische Probleme, finanzielle Belastungen und eine verkürzte Lebenserwartung.

Ursachen

Die genetische Vererbung kann bei Übergewicht eine Rolle spielen.
Bewegungsmangel, eine längerfristige hastige und ungesunde Ernährungs- und Lebensweise sind allerdings hauptverantwortlich bei Übergewicht. Häufige Auslöser der berüchtigten „Heißhungerattacken“ der Betroffenen sind Stress und psychische Sorgen.

Was Sie selbst tun können

  • Ernährung:
    Einseitige Diäten von kurzer Dauer sind der falsche Weg zum Wunschgewicht. Abnehmen kann nicht in wenigen Wochen geschehen, sondern bedeutet eine langfristige Umstellung der Lebensweise auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung.
    Abnehmen hat nichts mit Hungern und ständigem Verzicht zu tun.
    Wichtig ist die Freude am Essen! Versuchen Sie an Fetten zu sparen und legen Sie lieber mehrere kleine Mahlzeiten am Tag ein. Nehmen Sie sich für diese Mahlzeiten Zeit und genießen Sie sie in Ruhe.
  • Flüssigkeitszufuhr:
    Trinken Sie ausreichend Wasser im Tagesverlauf, um den Stuhl geschmeidig zu halten.
    Falls Ihnen die regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme Probleme bereiten sollte, dann versuchen Sie sich eine regelmäßige „Trinkgewohnheit“ anzutrainieren.
  • Ausreichende Bewegung:
    Regelmäßige Bewegung ist wichtig, denn Bewegung ist Leben!
    Versuchen Sie es doch einmal mit Schwimmen, Spazierengehen, Joggen oder Nordic Walking.  Versuchen Sie, kurze Strecken, die Sie früher gefahren sind, zu Fuß zurückzulegen. Nutzen Sie Treppen anstelle des Fahrstuhls.

Sollten Sie auf einen Rollstuhl angewiesen oder bettlägerig sein, so ist eine regelmäßige Mobilisation, sowie Umlagerung von großer Bedeutung. Diese Maßnahmen können mit Hilfe eines Physiotherapeuten durchgeführt werden.

Was Sie bei Ihrem Arzt erwartet

Bevor Ihr Arzt mit spezifischeren Untersuchungen beginnt, befragt er Sie ausführlich zu den aktuellen und eventuell auch zurückliegenden Beschwerden sowie zu bereits bestehenden Erkrankungen. Auch die allgemeinen Ernährungs-, Bewegungs- und Lebensgewohnheiten werden in die Befragung (Anamnese) mit einbezogen.

Mit folgenden Fragen können Sie rechnen:

  • Wie viel wiegen Sie? Seit wann wiegen Sie so viel?
  • Gab es eine Phase in Ihrem Leben, in der Sie rapide ab- oder zugenommen haben?
  • Haben Sie Beschwerden mit dem Blutdruck, der Atmung, den Gelenken etc.?
  • Wie ernähren Sie sich?
  • Wie oft und wie lange bewegen Sie sich am Tag?

Prävention (Vorbeugung)

Versuchen Sie, Ihr Ernährungsverhalten und Ihre Lebensweise nach den oben aufgeführten Tipps auszurichten.

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