Kompetenzzentrum für HNO Berlin informiert: Hörsturz
Definition Hörsturz
Der Facharzt für Hals-Nasen-Ohren (HNO) aus dem Ärztezentrum Berlin spricht bei einem Hörsturz von einem akuten idiopathischen sensorineuralen Hörverlust. Dabei handelt es sich um eine plötzlich auftretende Schallempfindungsschwerhörigkeit. Betroffen ist das Innenohr. Dort befindet sich die Hörschnecke mit den Haarzellen, die sehr sensibel sind. Sie wandeln die Schallwellen aus der Umwelt in elektrochemische um. Über den Hörnerv werden sie dann an das Gehirn weitergeleitet, wo die Signale zu Hörwahrnehmungen umgewandelt werden, zu Sprache, Musik oder Geräuschen. Wenn die Haarzellen nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt werden, kann dies die Hörfähigkeit einschränken und zu einem Hörsturz führen. Der Hörverlust kann in einzelnen oder in mehreren Frequenzbereichen auftreten. Betroffene nehmen bestimmte Tonhöhen überhaupt nicht mehr wahr oder nur noch sehr schlecht.
Der Hörsturz tritt plötzlich auf, ohne erkennbare Ursache (idiopathisch). Betroffene haben das Gefühl, sie hätten ein Wattestückchen im Ohr. Von einem Moment auf den anderen können sie auf einem oder auf beiden Ohren nicht mehr richtig hören. Manchmal treten auch Schwindel, Benommenheit, ein dumpfes Gefühl im Ohr oder Geräusche im Ohr (Tinnitus) auf. Sie sollten dann sofort Ihren HNO-Arzt im Ärztezentrum Berlin aufsuchen.
Ein Hörsturz kann schwerwiegende Folgen haben. Im schlimmsten Fall treten Schwerhörigkeit oder sogar Taubheit auf. Vor allem die Altersgruppe zwischen 40 und 50 Jahren ist von einem Hörsturz betroffen. Etwa 75 Prozent der Erkrankungen treten in diesem Alter auf, bei Frauen und Männern gleichermaßen. Im Kindesalter kommt es sehr selten zu einem Hörsturz. Auf 100.000 Einwohner kommen in Deutschland jährlich etwa 300 Erkrankungen.
Synonyme und artverwandte Begriffe
Akuter Hörverlust, Hörverlust, plötzlicher idiopathischer Hörsturz
Englisch: acute hearing loss
Überblick Hörsturz
Bei einem Hörsturz vermindert sich die Hörfähigkeit. Sie kann nur leicht, aber auch sehr ausgeprägt sein. Für Betroffene ist das äußerst unangenehm. Viele sind oft stark verunsichert. Sie sollten sofort einen Facharzt für HNO im Ärztezentrum Berlin aufsuchen, wenn sie plötzlich nicht mehr richtig hören können. Über die Auslöser eines Hörsturzes gibt es bisher nur Vermutungen. Eine Durchblutungsstörung des Innenohrs, Infektionen oder Verletzungen des Ohres sind mögliche Ursachen. Übergewicht, Diabetes mellitus, erhöhte Blutfette, Herzerkrankungen, Blutdruckschwankungen, eine erhöhte Gerinnungsneigung des Blutes, Erkrankungen der Halswirbelsäule, Allergien, übermäßiger Nikotin- und Alkoholkonsum, seelische Belastungen und Stress gelten als Risikofaktoren. Aber auch übermäßiger Lärm kann einen Hörsturz auslösen. Um gute Heilungserfolge beim Hörsturz zu erzielen, muss die Behandlung (Therapie) durch den HNO-Arzt möglichst schnell nach dem Auftreten der Beschwerden beginnen. Bei etwa der Hälfte aller Fälle bildet sich der Hörsturz innerhalb eines Tages spontan zurück.
Ursachen des Hörsturzes
Es ist bisher nicht genau geklärt, warum es plötzlich zu einem Hörsturz kommt. Der Facharzt HNO vermutet allerdings, dass Durchblutungsstörungen im Innenohr der Grund für einen Hörsturz sind. Außerdem spielen erbliche Faktoren, der Lebenswandel und Umwelteinflüsse eine Rolle. Neben Durchblutungsstörungen stehen noch andere Ursachen im Verdacht, einen Hörsturz hervorzurufen. Das sind:
- Chronische Entzündungen
- Autoimmunerkrankungen
- Störungen der Halswirbelsäule
- Tumore im Kopfbereich (Akustikusneurinom)
- Verletzungen des Ohres
Was Sie bei einem Hörsturz selbst tun können
Bei einem Hörsturz sollten Sie sofort einen HNO-Arzt im Ärztezentrum Berlin aufsuchen. Er wird unverzüglich Therapiemaßnahmen ergreifen und kann so die völlige Wiederherstellung der Hörfunktionen erreichen. Um einem Hörsturz vorzubeugen, sollten sie auf Ihr Gewicht, auf eine gesunde Ernährung und Lebensweise achten. Außerdem raten Fachärzte HNO aus dem Ärztezentrum Berlin dazu, übermäßige Lärmbelästigungen zu vermeiden. Da auch Stress einen Hörsturz auslösen kann, bieten sich Autogenes Training, Yoga oder Meditation an.
Hilfe durch den Spezialisten
Je nach Spezifität der Symptomatik kann ausgehend von einem Gespräch mit Ihrem Arzt eine weitere detaillierte Diagnostik bei verschiedensten Fachmedizinern erfolgen. Hierzu gehören:
- Orthopädie
- Chirurgie
Was Sie bei Ihrem Arzt für HNO erwartet
Bevor Ihr Facharzt für HNO mit einer Untersuchung beginnt, findet ein einführendes Gespräch (Anamnese) über Ihre aktuellen Beschwerden statt. Im Rahmen dessen befragt er Sie ebenfalls zu zurückliegenden Beschwerden und eventuell bestehenden Erkrankungen.
Mit folgenden Fragen können Sie rechnen:
- Seit wann bestehen die Symptome?
- Können Sie eine genaue Charakterisierung und gegebenenfalls Lokalisation vornehmen?
- Haben sich im Verlauf der Symptomatik Veränderungen ergeben?
- Leiden Sie unter zusätzlichen Symptomen wie beispielsweise Atemnot, Schmerzen in der Brust, Schwindelgefühle?
- Hatten Sie schon einmal einen Hörsturz und ist diese Erkrankung familiär aufgetreten?
- Bestehen aktuell Vorerkrankungen oder Erbkrankheiten und werden diese therapiert?
- Nehmen Sie aktuell Medikamente ein?
- Sind Ihnen Allergien bekannt?
- Leiden Sie unter Stresszuständen im Alltag?
Welche Medikamente nehmen Sie regelmäßig ein?
Ihr Facharzt für HNO aus dem Ärztezentrum Berlin benötigt eine Übersicht der Arzneimittel, die Sie regelmäßig einnehmen. Stellen Sie schon vor dem Arztbesuch bei Ihrem Facharzt HNO Berlin eine Übersicht über die Medikamente, die Sie einnehmen, in einer Tabelle zusammen. Eine Vorlage für die Übersicht finden Sie hier.
Untersuchungen (Diagnostik) durch den HNO-Arzt Berlin
Ausgehend von der in der vorangegangenen Anamnese erhobenen Symptomcharakteristik und dem aktuellen Befinden kann der Facharzt für HNO aus dem Ärztezentrum Berlin nun folgende Diagnostik anwenden:
- Komplette Hals-, Nasen- und Ohrenuntersuchung
- Blutdruckmessung
- Blutuntersuchungen
- Ohrmikroskopie
- Ultraschalluntersuchung der Hals- und Wirbelsäulengefäße (Doppler-Sonographie)
- Kernspintomographie
- Ohrspiegelung (Otoskopie)
- Hörtest (Tonaudiometrie, Stimmgabelprüfung)
- Gleichgewichtsprüfung
Behandlungen (Therapie)
Diagnostiziert der HNO-Arzt im Ärztezentrum Berlin einen Hörsturz, bieten sich eine Reihe von Behandlungsalternativen an. Der HNO-Arzt entscheidet, welche Behandlung (Therapie) im Einzelfall geeignet ist. Zunächst sind jedoch Akutmaßnahmen einzuleiten, um die Versorgung der Haarzellen mit Blut, Sauerstoff und Nährstoffen wieder zu verbessern. Um das zu erreichen, wird der HNO-Arzt eine medikamentöse Therapie mit den Wirkstoffen Hydroxyethylstärke (HES) und Pentoxifyllin anwenden. Sind Entzündungen die Ursache für den Hörsturz, eignet sich die Gabe von Kortison (Glukokortikoide). Weitere Therapiemöglichkeiten sind:
- Infusionstherapie
- Apherese
- Sauerstofftherapie
Bleibt trotz dieser Behandlungen nach einem Hörsturz ein dauerhaftes Defizit bestehen, kann Ihr Facharzt HNO aus dem Ärztezentrum Berlin das Tragen eines Hörgerätes verordnen, damit sich Ihr Hörvermögen wieder deutlich verbessert oder sogar völlig normalisiert.
Vorbeugung (Prophylaxe, Prävention)
HNO-Ärzte aus dem Ärztezentrum Berlin weisen darauf hin, dass es keine echten Maßnahmen gibt, um einem Hörsturz vorzubeugen, weil die Ursachen nicht genau geklärt sind. Allerdings empfiehlt der HNO-Arzt, das Gehör vor Belästigungen und Irritationen zu schützen:
- Reizüberflutung meiden
- Extreme Lautstärken vermeiden
- Tägliche Ohrhygiene
- Leise, entspannende Töne bevorzugen
Da Übergewicht, zu hoher Blutdruck (Hypertonie), Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Fettstoffwechselstörung und Stress zu den Risikofaktoren gehören, sollten Sie auf sich und Ihren Körper achten.
Prognose
Bei einem Hörsturz kommt es entscheidend darauf an, wie schnell er behandelt wird. Je früher Sie Ihren HNO-Arzt im Ärztezentrum Berlin aufsuchen, desto besser sind die Chancen, die Hörfähigkeit vollständig wiederherzustellen. In den meisten Fällen gelingt das auch. Allerdings liegt die Wahrscheinlichkeit, erneut einen Hörsturz zu erleiden, bei etwa 30 Prozent.
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