Ansprechpartner Standort CityPraxen Mitte
- Dr. med. Stefan Blumensath, Facharzt (Innere Medizin, Kardiologie),
- Dr. med. Amir Jawari, Facharzt (Innere Medizin, Kardiologie),
- Dr. med. Susanne L. Schulz, Fachärztin (Innere Medizin, Kardiologie, Angiologie, Schwerpunkt Phlebologie).
Ansprechpartner Standort ÄrzteZentrum Friedrichshainn
- Dr. med. Susanne L. Schulz, Fachärztin (Innere Medizin, Kardiologie, Angiologie, Schwerpunkt Phlebologie).
Die Kardiologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin. Der Kardiologe befasst sich mit den Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Der Kardiologe diagnostiziert mit Hilfe von Stethoskop, EKG, Blutdruckmessung, Ultraschall, Cardio-CT, Cardio-MRT und Herzkatheteruntersuchungen Erkrankungen des Herzens und behandelt diese mit Medikamenten, Schrittmachern, Defibrillatoren und Katheterinterventionen.
Bei der Diagnostik und Therapie wird zwischen nicht-invasiven und invasiven Methoden unterschieden. Patienten mit Implantaten (Herzschrittmacher, Defibrillatoren, Stents, Herzklappen) bedürfen einer regelmäßigen ärztlichen Kontrolle, z.B. in der Herzschrittmachersprechstunde.
Diagnostik, Behandlung und Nachsorge sind eng aufeinander abgestimmt und bleiben während der gesamten Behandlung in der Hand unserer Spezialisten.
Allgemeine Informationen
Der modernen Kardiologie steht eine ganze Palette diagnostischer Methoden zur Verfügung.
- EKG – Ergometrie
- Elektrophysiologische Untersuchung (EPU)
- Transthorakale Echokardiografie (TTE)
- Transösophageale Echokardiografie (TEE)
- Stressechokardiographie
- Kontrastechokardiographie, Gewebedoppler
- Kardiale Magnetresonanztomografie (CMR)
- Multislice Computertomografie (MSCT)
- CT-Koronarographie
Die Behandlung von Herzerkrankungen hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Krankheiten, die früher nur durch Herzoperationen zu behandeln waren, sind nun sogenannten interventionellen Therapien zugänglich. Bei Interventionen führt der Kardiologe die Therapie mittels Katheter durch. Interventionelle Therapien sind:
- Herzschrittmacherimplantation
- Defibrillatorimplantation
- Kardiale Resynchronisationstherapie (CRT)
- Radiofrequenzablation von Herzrhythmusstörungen
- Koronarangiographie (Linksherzkatheteruntersuchung)
- Rechtsherzkatheteruntersuchung
- Koronardilatation: Perkutane transluminale koronare Angioplastie (PTCA) mit oder ohne Stentimplantation
- Implantation von „Bare Metal Stents“ (BMS) oder „Drug Eluting Stents“ (DES)
- Verschlussschirme (PFO- und ASD-Verschluss)
- Ballondilatation / Angioplastie (PTCA / PTA) – Stentimplantation
Synonyme
Ballonangioplastie, Ballondilatation, Herzangioplastie, Koronarangioplastie, Dilatation der Herzarterien, Herzkrankgefäß-Erweiterung, Perkutane Transluminale Coronare Angioplastie (PTCA), Perkutane Transluminale Angioplastie (PTA).
Definition
Die Angioplastie ist ein medizinisches Behandlungsverfahren zur Aufdehnung von Verengungen oder Verschlüssen der Blutgefäßen, die durch Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose) oder Blutgerinnsel (Thrombosen) entstanden sind. Bei einer Katheteruntersuchung der Körpergefäße (Angiographie) oder des Herzens (Koronarographie) werden die genaue Lokalisation und das Ausmaß der Verengung festgestellt, d.h. diagnostiziert. Eine Aufdehnung dieser Verengung oder des Verschlusses kann in der gleichen Sitzung durchgeführt werden. Handelt es sich um Herzkranzgefäße (Koronarien) spricht man von einer PTCA. Handelt es sich um Körperarterien, insbesondere um Arterien des Beines beim Raucherbein, spricht man von einer PTA.
Überblick
Wenn Gefäße durch Fett- und Kalkablagerungen (Arteriosklerose) so stark verengt oder durch Blutgerinnsel (Thromben) verschlossen sind, dass das Gewebe unterversorgt und dauerhaft geschädigt wird, müssen die Gefäße erweitert, bzw. bei einem Verschluss wieder geöffnet werden.
Die Angioplastie (PTCA/ PTA) wird im Liegen durchgeführt. Nach gründlicher Desinfektion der in der Regel rechten Leistenregion führt der Arzt einen Kunststoffschlauch (Schleuse) in die Arterie der Leiste oder des Armes ein. Darüber schiebt er unter Röntgenkontrolle zunächst einen Katheter zum verengten Gefäß vor. Mit Hilfe von Kontrastmittel wird die Engstelle oder der Verschluss (Okklusion) am Röntgenbildschirm sichtbar gemacht. Nun wird der Katheter über die Schleuse durch den Ballonkatheter ausgewechselt, der unter Röntgenkontrolle an die Engstelle vorgeschoben wird. Dann erfolgt die Aufdehnung des Gefäßes mit anschließender Röntgenkontrolle. Meist müssen mehrere Aufdehnungen vorgenommen werden. Durch diesen Vorgang wird die Durchblutung wieder hergestellt. Auf Grund der Thrombosegefahr wird ein blutgerinnungshemmendes Medikament gespritzt.
Durch das Aufdehnen des Ballons kann es zu Einrissen in den Gefäßwänden kommen. Diese Einrisse werden sehr häufig zusätzlich durch die Einlage von Stents stabilisiert. Man unterscheidet zwischen unbeschichtetem Stent (BMS: Bare Metal Stent) und beschichtetem Stent (DES: Drug Eluting Stent). Der Stent gewährleistet die ungehinderte Durchblutung des Gefäßes und hält es gleichzeitig offen (Gefäßstütze). Der Stent wird an der Spitze des Ballonkatheters aufgesetzt, mit diesem an die verengte Stelle geführt und dort dauerhaft platziert. Der Patient ist während des Eingriffs die ganze Zeit bei Bewusstsein.
Indikationen
Eine Angioplastie mit oder ohne Stentimplantation kann angewendet werden bei:
- Verengung oder Verstopfung einer oder mehrerer Herzkranzgefäße (Angina pectoris, Herzinfarkt)
- Verengung der Nierenarterien (Bluthochdruck, Hypertonie)
- Verengung oder Verstopfung der Leisten oder Beinarterien (Raucherbein, Wadenkrampf, offenes Bein)
Vor- und Nachbehandlung
Vor einer PTA / Stent Behandlung sollten die Risikofaktoren der Arteriosklerose behandelt werden:
- Erhöhte Blutfettwerte
- Bluthochdruck
- Blutzucker
- Rauchen
Prinzipiell sollten die Patienten nach einer Ballondilatation bzw. Stentimplantation zunächst mehrere Stunden Bettruhe halten, damit die punktierten Stellen nicht nachbluten können.
Nach dem Eingriff ist der Patient nach etwa 6 Stunden wieder mobil, sollte sich dennoch in den folgenden Wochen nur leicht belasten (kein Heben schwerer Lasten!). Ein Krankenhausaufenthalt beträgt meist weniger als 2 Tage, so dass oft sogar eine Übernachtung im Krankenhaus nicht notwendig ist. Eine vollständige Genesung erfolgt etwa innerhalb einer Woche.
Das Standardverfahren der Angioplastie verbessert bei Erfolg die Durchblutung des betroffenen Organs (Herzens, Niere, Muskulatur, Haut) bei 90% der Betroffenen und lässt alternative Verfahren (z.B. Bypass-Operation) in den Hintergrund treten.
Es handelt sich hierbei allerdings um eine Methode, die die Symptome verringert und nicht die Grunderkrankung selbst behandelt. Um einem Rückfallrisiko vorzubeugen sollten die Patienten daher streng auf ihre Ernährung achten (ggf. Diät halten), sich ausgewogen körperlich Bewegen, Rauchen und Stress vermeiden.
Komplikationen
- Durchblutungsstörungen des betroffenen Organs
- Herz: Herzschmerzen oder Schmerzen in der linken Brusthälfte (Angina pectoris) bis hin zum Gefäßverschluss mit Herzinfarkt, Herzrhythmus-Störungen
- Niere: Niereninfarkt, Absterben der betroffenen Niere
- Bein: Absterben von Muskulatur und Haut mit Amputation
- Verletzungen von Gefäßen, Nerven, Haut und Weichteilen
- Blutungen
- Infektionen
- Embolie (Schlaganfall, Lungenembolie)
- Überempfindlichkeitsreaktionen auf Röntgen-Kontrastmittel und Betäubungsmittel mit Absinken des Blutdruck und Atemproblemen
- Nierenversagen
Der Kardiologe kann Ihnen zu folgenden Symptomen, Krankheiten, Untersuchungen und Behandlungen Auskunft geben:
- Bluthochdruck
- Schlaganfall
- Herzinfarkt
- Herzinsuffizienz
- Herzrhythmusstörungen
- KHK
- Herzmuskelentzündung
- Angina pectoris
- Herzschmerz
- Kardiomyopathie
- Herzfehler
- Herzklappenfehler
- Arterielle Verschlusskrankheit
Links
- Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
- European Society of Cardiology
- American Heart Association
- American College of Cardiology
- Berlin Brandenburgische Gesellschaft für Kardiologie
Mehr Information zu diesem Thema finden Sie auch unter Krankheiten und Symptome.
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