Die Hyperthermie bedeutet wortwörtlich übersetzt Überwärmung. Das Wissen um die uralte Wärmetherapie wird wieder neu entdeckt. Als unterstützende Begleittherapie bei Krebserkrankungen findet sie immer häufiger Anwendung und Anerkennung. Die Hyperthermie verstärkt die Wirkung von Chemotherapie und lässt sich hervorragend mit ihr kombinieren. Aber auch bei chronisch degenerativen Erkrankungen hat die Hyperthermie ihren Nutzen bewiesen.
Allgemeine Informationen
Hyperthermie bei onkologischen Erkrankungen – Integrative Krebsmedizin
Die Hyperthermie in Kombination mit der Chemotherapie wird genutzt, um die Krebszellen zu zerstören. Die Medikamente können durch die erhöhte Durchblutung im erwärmten Gebiet effektiver in den Tumor eindringen und dort gezielt wirken. Die Hyperthermie stärkt außerdem das Immunsystem. Sie ist eine hervorragende Ergänzungsmethode in einem ganzheitlichen Therapiekonzept der Krebserkrankungen.
Loco-regionale Hyperthermie
Die loco-regionale Hyperthermie eignet sich bei lokal begrenzten, tief sitzenden Tumoren oder Metastasen. Hauptanwendungsgebiete der loco-regionalen Hyperthermie sind:
- Brustkrebs und –metastasen (Mammakarzinom)
- Gebärmutterhalskrebs (Cervixkarzinom) und Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)
- Prostatakrebs
- Lungenkrebs und -metastasen
- Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom)
- Hals-Nasen-Ohren-Tumoren
- Hirntumore und –metastasen
- Leberkrebs und -metastasen
- Lymphdrüsenmetastasen
- Magenkrebs, Darmkrebs und Blasenkrebs
Ganzkörperhyperthermie bei onkologischen Erkrankungen
Die Ganzkörperhyperthermie wird hingegen bei generalisierten Krebserkrankungen angewendet. Der zusätzliche Einsatz von Hyperthermie in Kombination mit einer Chemotherapie oder anderen Tumortherapien kann eine positive Wirkung auf die Lebensqualität von Krebspatienten haben.
Hauptanwendungsgebiete der Ganzkörperhyperthermie sind:
- fortgeschrittene Krebserkrankungen (mit Knochenmetastasen oder Tochtergeschwülsten)
Hyperthermie bei chronisch degenerativen Erkrankungen
Die Hyperthermie ist auch geeignet bei:
- Rheumatische Erkrankungen
- Morbus Bechterew
- allergische Erkrankungen wie chronischer, allergischer Schnupfen, Neurodermitis
- Chronisch entzündliche Erkrankungen von Atemwegen, Darm, Blase, Prostata oder Eierstöcken
Mit Hyperthermie kann bei diesen Erkrankungen die medikamentöse Therapie oftmals reduziert oder in einigen Fällen ganz beendet werden.
Mehr Information zu diesem Thema finden Sie auch unter Krankheiten und Symptome.